Alarmstufe Rot: Unterfinanzierung bringt Krankenhäuser in Not

19.06.2023

Die deutschen Kliniken leiden unter der fortgesetzten erheblichen Unterfinanzierung des laufenden Betriebes. Auch die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH ist davon betroffen

Die deutschen Kliniken leiden unter der fortgesetzten erheblichen Unterfinanzierung des laufenden Betriebes. Allein für das Jahr 2023 wird auf Grund der erheblichen Personal- und Sachkostensteigerungen in den baden-württembergischen Kliniken ein Minus von 620 Millionen Euro erwartet. Auch die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH ist von der schwierigen wirtschaftlichen Lage betroffen!

Die Deckung der laufenden Betriebskosten wird durch die hohe Inflation immer schwieriger. So können beispielsweise höhere Energiepreise nicht an die Krankenkassen als Kostenträger weitergegeben werden. Eine punktuelle Erleichterung insbesondere für das Jahr 2023 hat zwar die Auszahlung eines Teils der versprochenen Energiehilfen durch den Bund erbracht, aber leider pressen die auf Bundesebene erfolgten Eingriffe in die Krankenhausfinanzierung, die erheblichen Tarifsteigerungen für das Personal sowie die auch 2023 spürbaren finanziellen Folgen der Nachwirkungen der Pandemie die Kliniken in ein noch engeres Korsett und nehmen ihnen zunehmend die Luft zum Atmen.

„Wichtig für uns ist eine sichere finanzielle Basis für die Zukunft. Daraus resultiert unser Wunsch nach einer nachhaltigen und verlässlichen Krankenhaus-Finanzierung als wesentlicher Bestandteil der aktuell von der Politik diskutierten Krankenhausreform. Die derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Kliniken erschweren einen auskömmlichen Klinikbetrieb massiv. Nur mit grundlegenden Verbesserungen der Krankenhausfinanzierung kann es zukünftig gelingen, den Menschen auch in unserem Landkreis in Zukunft eine hohe Qualität in der Krankenhausversorgung bieten zu können“, so Geschäftsführer Dr. Dennis Göbel.

Heidenheims Klinikgeschäftsführer betont: „Wir müssen auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser aufmerksam machen mit der Zielsetzung eine schnelle, nachhaltige und verlässliche Finanzierung der Krankenhäuser zumindest für die nächsten Jahre zu erreichen. Dabei geht es um ein Ende der kurzfristigen Hilfspakete, bei denen die Krankenhäuer immer wieder als Bittsteller auftreten müssen. Am Dienstag, 20. Juni 2023 wird es daher einen bundesweiten Aktionstag geben mit einer Aktion am Brandenburger Tor. Dort werden Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft sowie von verschiedenen Krankenhausträgerverbänden und Berufsgruppen sprechen. Wir wünschen uns viel Resonanz an diesem Tag und haben gleichzeitig unsere hiesigen politischen Mandatsträger in Bund und Land sensibilisiert. Wir hoffen auf deren Unterstützung“.

 
 

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