Klinik für Urologie

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie behandelt jährlich über 1500 Patienten stationär und etwa 3000 Patienten in unserer Ambulanz. Operative Hightech-Medizin gehört ebenso zu unserem Angebot wie die fürsorgliche und zuverlässige Betreuung der uns anvertrauten Patienten. Wir stimmen Ihre Behandlungspläne im engen Dialog mit den niedergelassenen Urologen ab. Bei Bedarf bestehen auch enge Kooperationen mit den anderen medizinischen Bereichen am Klinikum Heidenheim, sowie dem Onkologischen Schwerpunkt Ostwürttemberg.

Unsere Klinik

Team

Chefarzt

Chefarzt Dr. med. Robert Hefty

Dr. Robert Hefty
Facharzt für Urologie

 
 
 

Oberärzte

Leitender Oberarzt Dr. med. Anastasios Papadimas

Nikolaos Papadimas
Leitender Oberarzt
Facharzt für Urologie

OA Stephan von Padberg

Stephan von Padberg
Oberarzt
Facharzt für Urologie

 

Fachweiterbildung

Dr. Robert Hefty, Chefarzt der Klinik für Urologie, besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung.

Alle Infos zum Thema ärztliche Weiterbildung

Urologische Onkologie

Prostatakarzinom

  • laparoskopische und offene radikale Prostatektomie (EERPE)
  • Chemo-, Hormontherapie

Harnblasenkarzinom

  • photodynamische Diagnostik oberflächlicher Blasentumoren (Hexvix)
  • transurethrale organerhaltende Therapie (TUR)
  • offene Cystektomie und Harnableitung mittels Neoblase oder Ileumconduit
  • Systemische und lokale Chemotherapie

Nierenzellkarzinom

  • laparoskopische und offene Nieren- und Nebennierenentfernung
  • organerhaltende Operationen
  • Immun-, Chemotherapie

Nierenbecken- und Harnleiterkarzinom

  • laparoskopische Nieren- und Harnleiterentferung
  • Medikamentöse Tumortherapie

Hodenkarzinom

  • operative Entfernung der Hoden
  • retroperitoneale Lymphadenektomie
  • Medikamentöse Tumortherapie

Alle genannten laparoskopischen Operationen werden ebenso offen als Schnittoperation durchgeführt. Medikamentöse Tumortherapie wird in Zusammenarbeit mit der Klinik für Onkologie im Rahmen des Onkologischen Schwerpunktes Ostwürttemberg durchgeführt.

Allgemeine Urologie

Behandlungen bei gutartiger Prostatavergrößerung

  • Elektroresektion der Prostata (TUR)
  • Adenomektomie
  • Turner-Warwick

Spezielle laparoskopische Behandlungen

  • Nierenbeckenplastik offen und laparoskopisch

Steintherapie

  • Ambulante und stationäre Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL)
  • perkutane, minimal-invasive Nierensteinchirurgie (Litholapaxie)
  • ureteroskopische Entfernung von Harnleitersteinen (URS)
  • Laserbehandlung von Harnleiter- und Nierensteinen
  • Blasensteinlithotripsie (=Zertrümmerung)
  • Sectio alta

Kontinenz

  • weibliche und männliche Harninkontinenz
  • Urodynamischer Messplatz
  • TVT, TOT
  • Male Sling (Inkontinenzband Mann)

Minimal invasive Harnleiterrekonstruktion

  • Harnleiterneueinpflanzung
  • Blasendivertikel-Operation

Andrologie

  • Sterilisation des Mannes (Vasektomie)
  • Erektile Dysfunktion
  • Induratio Penis Plastica (IPP)
  • Frenulumplastik

Urologische Diagnostik

  • Fluoreszenzdiagnostik bei Blasenkarzinom
  • urologische Ultraschalldiagnostik
  • Endoskopie des gesamten Harntraktes

Hoden

  • Hodentorsion
  • Hodenfixierung
  • Hodenentfernung
  • Hodenbiopsie
  • Nebenhodenentfernung
  • Nebenhodenzyste (Spermatocele)

Sonstiges

  • Hydrocelen-OP (Wasserbruch)
  • Fremdkörperentfernung aus der Blase
  • Harnleiterschienung (Neuanlage und Wechsel)
  • Cystofix(Neuanlage und Wechsel)
  • Harnröhrenplastik , offen (Mundschleimhaut)
  • Harnröhrenschlitzung
  • Botox=Botulinumtoxin Behandlung bei überaktiver Blase
  • Nierenfistel(PCN) Neuanlage und Wechsel
  • Prostatabiopsie

Electromotive Drug Administration (EMDA®)

Anwendung bei

  • Nicht-bakterielle Zystitis/bakterielle Zystitis 
  • Interstitiellen, radiogene und chemoindizierte Zystitis
  • Überaktive Blase 
  • Symptome Pollakisurie
  • imperativer Harndrang und Nykturie mit/ohne Inkontinenz
  • Spastische Blase
  • Lokalanästhesie der Blase und Prostata
  • Behandlung der infektiösen und nichtinfektiösen Prostatitis
  • Medikamentöse Behandlung des oberflächlichen Blasenkarzinoms
  • Induratio Penis Plastica (IPP)

Wie läuft die Behandlung ab?

Mit diesem minimal-invasiven Therapieverfahren wird mit Hilfe eines elektrischen Feldes eine Medikamentenkombination in die Harnblasenwand eingebracht.

Hierzu wird ein Elektrodenkatheter durch die Harnröhre in die Blase eingelegt. Dieser Katheter wird mit einem Strom erzeugenden Gerät und auf den Unterbauch angebrachten Hautelektroden verbunden.

So wird ein Stromfeld aufgebaut, um Medikamente durch die Schleimhaut bis in die tieferen Schichten der Blasenwand zu transportieren.

Die Wirkung der Medikamente richtet sich gegen Schmerzen und die chronische Entzündung der Blasenwand.

Nach Ablauf der elektrischen Behandlung besteht weiterhin die Möglichkeit einer Blasendehnung zur Vergrößerung des Blasenfassungsvermögens.

Vorteile und Nebenwirkungen

Vorteil von E.M.D.A. ist eine wenig invasive und weitestgehend schmerzfreie Therapie von hoher Wirksamkeit und ohne systemische Nebenwirkungen, die beliebig oft wiederholt werden kann.
Nebenwirkungen sind geringe lokale Reaktionen wie die kurzzeitige Verstärkung der Symptome unmittelbar nach der Therapie Die Therapie wird stationär mit der durchschnittlichen Verweildauer von einem Tag durchgeführt.

Urolastic – Behandlung bei Belastungsinkontinenz

In der urologischen Abteilung des Klinikums Heidenheim kann ab März eine neue Therapie zur Behandlung der Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz) bei Frauen angeboten werden.  

Hierbei handelt es sich um das einfache und schonende Urolastic-Verfahren.

Urolastic-Verfahren Behandlung

Viele Patienten mit steigendem Alter leiden unter einer Form von Harninkontinenz. Dabei tritt überwiegend die Belastungsinkontinenz im Median bei 49% aller weiblicher Patienten auf. Auch jüngere Patientinnen leiden immer häufiger an der sogenannten Stressinkontinenz. Für viele bedeutet dies eine radikale Einschränkung der Lebensqualität und der Teilnahme am sozialen Leben.

 

Stressinkontinenz bedeutet, dass bei leicht erhöhtem Druck auf die Blase (Husten, Niesen, Lachen, Heben etc.) Urin unfreiwillig austritt.

Der Grund für diese Form der Inkontinenz entsteht meist durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur, z. B. als Folge einer spontanen Geburt. Ebenfalls können nach der Menopause und mit zunehmendem Alter die Muskeln im Beckenboden deutlich schwächer werden und schließlich zu dieser Form der Inkontinenz führen.

Bei dem Urolastic-Verfahren handelt es sich um einen minimal-invasiven Eingriff, welcher in lokaler Betäubung durchgeführt wird und ca. 15 min. dauert.

Dabei wird ein injizierbarer zwei-Komponenten-Füllstoff in vier kleinen Depots, um die Harnröhre herum, eingespritzt. Nach nur wenigen Minuten bilden sich daraus flexible Implantate, die zu einer Verengung der Harnröhre führen und diese somit stabilisieren und den Verschlussmechanismus verbessern können.

Das Material ist langanhaltend, nicht resorbierbar und gewebefreundlich. Es verwächst nicht mit dem umliegenden Gewebe und kann bei Bedarf wieder leicht entfernt werden.

Urolastic-Verfahren Darstellung Blase mit Füllstoff
 

In der Regel können die Patientinnen das Krankenhaus bereits am nächsten Tag wieder verlassen und verspüren einen direkten Effekt.

Des Weiteren eignet sich das Verfahren auch bei Patientinnen mit bestehendem Kinderwunsch.

Kinderurologie

Besonders am Herzen liegen uns die urologischen Beschwerden der Kleinsten und Heranwachsenden. Wir sind Experten auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendurologie und behandeln folgende urologischen Erkrankungen:

  • Missbildungen der Harnröhre
  • kindliche Harninkontinenz
  • Enuresis
  • Blasenentleerungsstörungen
  • Therapie von Bauch- und Leistenhoden
  • Vesicoureterorenaler Reflux und Harnleiterabgangsengen (OP und Unterspritzung)
  • laparoskopische Nierenentfernung
  • Nierenbeckenabgangsengen
  • Beschneidung(Circumcision), auch rituell
  • Kindliche Leistenhernie
Kinderurologie

Geschichte der Urologie

Obwohl die Urologie ein relativ junges, eigenständiges Fachgebiet ist, reichen ihre Wurzeln bis in das Altertum zurück.

Altertum und Antike

Bereits in Ägypten ca. 1000 v. Chr. Kannte man Blasenkatheter. Diese frühen Formen waren aus Bronze. Die Operation von Blasensteinen ist hier ebenfalls bekannt. In Griechenland beschäftigt man sich ebenfalls mit urologischen Erkrankungen. Hippokrates von Kós klassifiziert als erster Störungen des Wasserlassens und unterscheidet hierbei in Dysurie (schmerzhaftes Wasser lassen), Strangurie (tropfenweises Wasser lassen) und Ischurie (Harnverhaltung). Die erste anatomische Beschreibung der Prostata stammt von Herophilos von Kos um 300 vor Christus. Diese Beschreibung beruhte auf der Sektion von Leichen.

Das Mittelalter

Im Mittelalter werden vor allem die Lehren Galens als Grundlage des medizinischen Handelns angesehen. Die Ärzte und Chirurgen (diese wurden im Allgemeinen nicht zu den Ärzten gezählt) des Mittelalters lehnten es, ganz in der Tradition des Hippokrates ab, Steinleiden zu operieren. Dieses wurde Steinschneidern und Hebammen überlassen.

Die frühe Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert)

Nach der Zeit der weitgehenden Stagnation im Mittelalter erfolgt ab dem 16. Jahrhundert, nicht zuletzt durch den Buchdruck und die teilweise Erlaubnis von anatomischen Studien an Leichen ein deutlicher medizinischer Fortschritt. Die Ablehnung der Steinoperationen durch Chirurgen schwindet bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts völlig.

Die Moderne bis zum Ende des 2. Weltkrieges

Die großen technischen Fortschritte im 19. und 20. Jahrhundert führetn zu einer rasanten Entwicklung in der Therapie und Diagnostik urologischer Erkrankungen. Neben den neuen Materialien wie Kautschuk, verbessertem Stahl und den Möglichkeiten der industriellen Fertigung spielten die Entdeckung und Nutzung der Elektrizität, der Röntgenstrahlen sowie die Entdeckung und Anwendung von Stickoxydul (Lachgas), Chloroform und Äther zur Anästhesie eine entscheidende Rolle. Die bedeutendste Entwicklung ist jedoch die der Hygiene und Antisepsis deren Vater Louis Pasteur (1822-1895) ist. In gleicher Weise ist der Beginn der Mikrobiologie durch Robert Koch bedeutend.

Die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg

Die Einführung neuer Untersuchungsmethoden wie Sonografie, Computertomografie und nuklearmedizinische Untersuchungen führten zu einer erheblichen Verbesserung im Erkennen und Therapieren urologischer Erkrankungen. Die Entdeckung des Penicillins und die Weiterentwicklung der Antibiotika reduzieren die Infektionsrate und damit die Sterblichkeit drastisch. Neue Operationsverfahren wir die radikale Prostatektomie oder die radikale Zystektomie (Entfernung der Harnblase) mit Blasenersatz werden entwickelt. Die erste erfolgreiche Nierentransplantation wird 1956 durchgeführt.

Quelle: Illustrierte Geschichte der Urologie, Konert Dietrich, Springer-Verlag.

Online Videosprechstunde

Unser Chefarzt Dr. Robert Hefty bietet Ihnen die Möglichkeit einer Online-Sprechstunde.

Online Videosprechstunde

Sprechstunden

Dr. Robert Hefty und sein Team stehen Ihnen nach telefonischer Vereinbarung in urologischen Sprechstunden zur Verfügung.

BGA-Kontrolle
Mittwoch 08:00 - 08:30 Uhr

Urologische Sprechstunde Dr. Robert Hefty
Mittwoch 08:30 Uhr – 11:30 Uhr

Für beide Sprechstunden ist ein Überweisungsschein vom behandelnden Urologen bzw. vom Kinderarzt nötig! 

Stationäre Aufnahme Ihres Patienten                                                                                                   
Bitte vereinbaren Sie vorab einen Termin über unser Back Office. Die Patienten sollten mindestens 14 Tage
vor der Einweisung keine blutverdünnenden Medikamente (Aspirin, Godamed, Marcumar, Plavix) einnehmen. Gleiches gilt bei Diabetes Patienten für Metformin. Sollte Ihr/e Patient/in andere Medikamente regelmäßig einnehmen, bitten wir Sie, eine genaue Auflistung auszustellen. Wir benötigen in jedem Fall den exakten Handelsnamen und die Dosierung Ihrer Medikamente.

Ambulante Operationen                                                                                                                      Vereinbaren Sie bitte für Ihren Patienten vorab einen Termin mit uns!

Downloads

Ärztliche Weiterbildung - Weiterbildungsverbund Allgemeinmedizin

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Leitung

Chefarzt Dr. med. Robert Hefty

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Dr. Robert Hefty

 
 

Leitender Oberarzt

Dr. Nikolaos Papadimas

 
 

 
 

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