KHZG - Krankenhauszukunftsgesetz

Digitalisierung in der Patientenversorgung – Umsetzung der KHZG-Förderung

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) stellt der Bund gemeinsam mit den Ländern und Krankenhausträgern insgesamt 4,3 Milliarden Euro zur Verfügung, um die Digitalisierung in deutschen Krankenhäusern zu beschleunigen. Ziel ist es, die Versorgungsqualität zu verbessern, Abläufe effizienter zu gestalten und die Patientensicherheit durch digitale Technologien zu stärken.

Gefördert werden unter anderem Investitionen in:

  • den Ausbau moderner Notfallkapazitäten
  • Patientenportale zur digitalen Kommunikation
  • die elektronische Dokumentation von Pflege- und Behandlungsleistungen
  • digitales Medikationsmanagement
  • Maßnahmen zur IT-Sicherheit
  • sektorenübergreifende telemedizinische Netzwerke

Auch die Kliniken Landkreis Heidenheim gGmbH haben erfolgreich Fördermittel erhalten und setzen mehrere förderfähige Projekte um – mit dem Ziel, die digitale Transformation des Klinikums konsequent voranzutreiben.

Ausbau der elektronischen Patientenakte

Ein zentrales Projekt ist der schrittweise Ausbau der elektronischen Patientenakte (ePA). Papierbasierte Prozesse werden sukzessive abgelöst, um eine vollständig digitale, transparente und strukturierte Dokumentation zu ermöglichen. Die elektronische Patientenakte bildet künftig die Basis für alle Behandlungsprozesse – abteilungsübergreifend und in Echtzeit verfügbar.

Einführung eines Patientendatenmanagementsystems (PDMS)

Ein besonders wichtiger Schritt in der digitalen Transformation ist die Einführung eines Patientendatenmanagementsystems (PDMS) für die Bereiche Intensivmedizin und Anästhesie – zwei der bisher letzten großen Lücken in der digitalen Versorgungslandschaft des Klinikums. Die Intensivmedizin ist durch eine Vielzahl komplexer patientenbezogener Informationsströme geprägt. Diese Informationen – bislang nur über fragmentierte Systeme oder Papierdokumente verfügbar – werden durch das PDMS erstmals vollständig, strukturiert und revisionssicher in einer digitalen Akte zusammengeführt.

Das PDMS bietet:

  • Zentrale Zusammenführung aller medizinisch relevanten Daten aus Monitoring, Beatmung, Medikation und Diagnostik
  • Automatisierte Datenerfassung, z. B. Vitalparameter und Beatmungsdaten direkt aus den Geräten
  • Entlastung des Personals durch automatisierte Dokumentation und Bilanzierungen
  • Schnellere medizinische Entscheidungen durch vollständige, aktuelle und lesbare Datensätze
  • Erlösoptimierung durch automatische Ableitung abrechnungsrelevanter Informationen
  • Rechtssichere Dokumentation aller verpflichtenden Inhalte

Zielsetzung des Projekts:

  • Mit der Umsetzung verfolgt das Klinikum klare Ziele:
  • Optimierung der Behandlungsqualität durch eine lückenlose, strukturierte und jederzeit verfügbare Datengrundlage
  • Reduktion manueller Dokumentationsaufwände – insbesondere auf der Intensivstation
  • Sicherung der Patientensicherheit durch schnellere Entscheidungswege und bessere Datenlage
  • Digitalisierung aller relevanten Arbeitsprozesse im Sinne einer zukunftsgerichteten Versorgung

Die Förderung durch das KHZG ermöglicht es, den digitalen Wandel am Klinikum gezielt und mit hohem Nutzen für Patientinnen und Patienten sowie das medizinische Personal umzusetzen.