12. Mai - Tag der Pflege

Sarah Illenberger: für Patienten da, wenn sie es am meisten brauchen

Warum liebe ich meinen Beruf in der Pflege?
Sarah Illenberger

Sarah Illenberger aus Gerstetten gehört seit 13 Jahren zum Team des Klinikums. Zuerst als Schülerin in der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege und dann als examinierte Pflegekraft im Pflegedienst. Zunächst arbeitet sie für kurze Zeit auf einer psychiatrischen Station und seit Mai 2016 ist sie im Pflegeteam der Station C3 des Zentrums für Intensivmedizin (ZFI) tätig. In den vergangenen zwei Jahren hat sie die berufsbegleitende Fachweiterbildung für Intensiv- und Anästhesie-Fachpflege in Ellwangen absolviert. Mit den erfolgreich abgelegten Prüfungen ist die erfahrene Pflegekraft nun auch mit den „höheren Weihen in Theorie“ für ihren Beruf ausgezeichnet.

Nach Realschule und anschließendem FSJ in der Evangelischen Heimstiftung (Altenzentrum Hansegisreute) trat sie in die Fußstapfen ihrer Mutter, die als Krankenschwester im Klinikum bis heute arbeitet. Ihre dreijährige Ausbildung absolvierte sie von 2011 bis 2014. Danach folgte ihr Einstieg in den Beruf auf der Station 41. Ganz wichtig für Sarah Illenberger war ihr siebenmonatiger Auslandsaufenthalt in Neuseeland und Australien. 

 

"Meine Zeit am anderen Ende der Welt hat mir geholfen, mich selbst besser kennenzulernen und meine Prioritäten im Leben zu setzen", erzählt sie, während sie von ihrem "Work and Travel"-Abenteuer schwärmt. "Die Reise hat mich charakterlich gefestigt und meine Leidenschaft mit Menschen zu arbeiten bestätigt". Bereut hat sie ihre Ausbildungsentscheidung bis heute nicht: Pflege stellt für sie weiterhin ihren Wunschberuf dar.

„Bei meiner Arbeit mit intensivpflichtigen Patienten erlebe ich viel Dankbarkeit und Wertschätzung. Insbesondere ältere Patientinnen und Patienten wissen meine Arbeit zu schätzen“, erzählt Sarah mit einem Lächeln. „Die Arbeit auf der Intensivstation bringt besondere Herausforderungen mit sich. Aber gerade hier kann ich mich um zwei bis drei Patienten sehr intensiv und umfassend kümmern. Dabei entsteht ein sehr enger und persönlicher Bezug“, so Sarah Illenberger, „bei meiner Arbeit bemühe ich mich um eine rasche Mobilisierung der Patienten. So bald als möglich versucht das Team die Menschen als erste Maßnahme in eine Sitzposition zu bringen und mittels Hilfsmittel abzustützen. Danach folgen weitere Mobilisierungsmaßnahmen bis hin zum Transfer aus dem Bett auf einen Stuhl und wieder retour. Die körperliche Nähe bei der Arbeit erfordert Vertrauen. Dank kinästhetischer Bewegungstechnik gelingt die Mobilisierung auch rückenschonend für uns Pflegekräfte“.

Ihr Fazit: „Ich bin stolz darauf, in der Intensivpflege zu arbeiten und für kranke Menschen da zu sein, wenn sie mich am meisten brauchen. Gleichzeitig erlebe ich tragische Patientenschicksale. Es gehört für mich untrennbar zu meiner Arbeit, Patienten und Angehörigen dabei zu helfen mit den Schicksalen umzugehen. All das müssen wir als Intensivpflegekräfte selbst auch verarbeiten. Auch unser Leben verläuft nicht immer gradlinig. Wer mir dabei hilft? Zuerst unser Team, aber auch meine Familie. Alle stehen hinter mir und wir unterstützen uns gegenseitig – auf der Station, aber auch privat“.

Für Sarah Illenberger ist Pflege nicht nur Aufgabe, sondern Verpflichtung, die sie mit Hingabe und Leidenschaft erfüllt. Wenn sie am Abend müde und erschöpft nach Hause kommt, dann weiß sie, dass sie das Richtige getan hat, dass sie einen Unterschied gemacht hat im Leben der Menschen, die sie schätzen und brauchen.

Sarah Illenberger bei der Frühmobilisierung einer Patientin
Sarah Illenberger bei der Frühmobilisierung einer Patientin
 
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