Pflegefachexperten - Wichtiges Wissen für Alle.

Sie beantworten spezielle Fragestellungen im Pflegebereich, wenn Kolleginnen und Kollegen nicht weiterwissen oder betreuen Patienten und deren Angehörige: Examinierte Pflegeexperten mit Zusatzqualifikationen im jeweiligen Fachgebiet. Zu ihren Aufgaben zählen die Entwicklung neuer pflegerischer Angebote und deren Umsetzung oder die Planung und Durchführung von Fortbildungs- und Schulungsveranstaltungen. Auch spezielle Pflegevisiten gehören zum Aufgabengebiet.

 
 
Iris Doppstädt Breast-Care-Nurse am Klinikum Heidenheim

Pflegeexpertin für Brustkrebspatientinnen

Die Breast-Care-Nurse ist speziell für die Betreuung von Brustkrebspatientinnen zuständig. Besonders in der Schockphase nach der Diagnose ist sie eine wichtige Ansprechperson, die den Betroffenen mit großem Einfühlungsvermögen zur Seite steht.

Mit viel Zeit und Aufmerksamkeit unterstützt sie die Patientinnen dabei, ihre seelische Stabilität zu stärken und ihre individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Unabhängig vom Umfang einer notwendigen Operation befinden sich viele Frauen in einer körperlichen und emotionalen Krisensituation. Hier übernimmt die Breast-Care-Nurse eine zentrale Rolle, die weit über pflegerische Maßnahmen hinausgeht.

Zudem ist sie eine wertvolle Schnittstelle im interdisziplinären Team: Durch den Austausch mit Ärztinnen und Ärzten, Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sowie dem Pflegeteam trägt sie maßgeblich zur Planung und individuellen Anpassung der weiteren Therapie bei.

 
 
 

Pflegeexperte für Onkologie

Die Pflege von onkologischen Patientinnen und Patienten erfordert ein hohes Maß an Fachwissen und Einfühlungsvermögen. Auf der zur Medizinischen Klinik I gehörenden Pflegestation C8 werden krebskranke Menschen aller Altersstufen in allen Phasen ihrer Erkrankung qualifiziert betreut.

Krebserkrankungen und deren Therapie gehen über routinemäßige Pflege hinaus. Die Auswirkungen auf die Betroffenen und ihr persönliches Umfeld spielen dabei eine wesentliche Rolle. Täglich erfolgt eine pflegerische Einschätzung und Bewertung der individuellen Situation der Patientinnen und Patienten. Darüber hinaus umfasst die Betreuung auch die Nachsorge, um eine kontinuierliche Begleitung über den stationären Aufenthalt hinaus sicherzustellen.

Pflegeexperte für Onkologie Andreas Perfahl am Klinikum Heidenheim
 
 
 
Wundexpertin Eveline Haußmann mit einem Modell zur Demonstration der Versorgung bei beispielsweise schlecht heilenden Wunden.

Wundexperten

Das Wundmanagement im Klinikum ist ein hochkomplexes Fachgebiet, das spezialisiertes Wissen und langjährige Erfahrung erfordert. Besonders bei schwer heilenden Wunden werden die Fachexpertinnen und -experten von den Pflegeteams der Stationen bei speziellen Problemstellungen hinzugezogen, die über die tägliche Routine hinausgehen.

Ein entscheidender Aspekt ist das frühzeitige Erkennen der verschiedenen Wundarten, Stadien und möglichen Wundheilungsstörungen. Die spezialisierte Fachkraft verfügt über umfassendes, leitliniengestütztes Expertenwissen und viel Praxiserfahrung in der phasengerechten Wundversorgung, insbesondere bei chronischen Wunden wie Dekubitus oder dem diabetischen Fuß.

Neben der gezielten Auswahl passender Wundauflagen spielt auch die Schulung der Teams eine wichtige Rolle. Das Wissen über Einsatzmöglichkeiten, Indikationen und Kontraindikationen verschiedener Materialien wird aktiv weitergegeben, um eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen.

 
 
 

Pflegeexperte für psychiatrische Erkrankungen und Demenz/Delir

Spezialisierte Pflegeexpertinnen und -experten im Bereich Neurologie und Psychiatrie unterstützen die Pflegeteams bei der Identifikation und Betreuung von Patientinnen und Patienten mit besonderen neurologischen oder psychiatrischen Symptomen, die über die pflegerische Routine hinausgehen.

Ein häufiges Beispiel ist das Delir, eine akute Verwirrtheit, die auf somatischen Pflegestationen oft vorkommt. Da es nicht immer sofort erkannt und mit einer dementiellen Erkrankung verwechselt werden kann, ist eine gezielte fachliche Beratung essenziell.

Der Fokus liegt auf nicht-medikamentösen pflegerischen Interventionen, die sowohl zur Delir-Prophylaxe als auch bei bereits aufgetretenem Delir eine wichtige Rolle spielen. Da ein Delir als Notfall gilt und potenziell lebensbedrohlich sein kann, ist eine frühzeitige Gegensteuerung oder präventive Arbeit von großer Bedeutung.

Neurologie- und Psychiatriepflegeexperte Michael Waibel am Klinikum Heidenheim
 
 
 

Zentrale Praxisanleitung – Lernen mit Qualität. Wachsen mit UNS.

Die zentrale und dezentrale Praxisanleitung ist ein Herzstück der praktischen Ausbildung in der Pflege. Unsere zentralen Parixanleiter/innen (ZPAs) begleiten Auszubildende dabei, ihre fachlichen, methodischen, sozialen und persönlichen Kompetenzen gezielt weiterzuentwickeln, um das professionelle Handeln in der Pflege zu fördern.

In Einzel- und Gruppenanleitungen, sowohl auf Station als auch im Skillslab vertiefen Auszubildende im geschützten Raum ihre fachpraktischen Kompetenzen - mit einem klaren Blick auf die Anforderungen der generalistischen Pflegeausbildung.

Unsere ZPAs sind dabei nicht nur Lernbegleiter, sondern auch Ansprechpartner für dezentrale Praxisanleiter/innen und Auszubildende auf den Stationen. Sie fördern einen kollegialen Austausch und sorgen für ein kontinuierlich hohes Ausbildungsniveau im gesamten Klinikum.

Im engen Dialog mit den Lehrkräften unserer Berufsfachschule für Pflege und Gesundheit, den Stationsleitungen sowie der Pflegedirektion gestalten wir eine Ausbildung, die zukunftsfähig und praxisnah zugleich ist.

Zukunft beginnt mit guter Anleitung – starten Sie mit uns!